Liebe Freund*in,
im letzten Jahr ist es um die Stiftung Atomerbe ein bisschen ruhig gewesen; der letzte Newsletter ist bereits über ein Jahr her. Es ist aber nicht so, dass wir in der Zwischenzeit untätig gewesen wären. Mit diesem Newsletter bringen wir Dich wieder auf den aktuellen Stand.
Auch im Jahr 2022 haben wir eine Förderrunde durchgeführt und konnten die folgenden Projekte mit jeweils 2.000 Euro unterstützen:
Das Gorleben Archiv e.V. nutzte die Förderung für Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung – mit dem Ziel, die finanzielle Sicherung der Zukunft des Vereins zu verbessern. Hierzu hat sich der Verein auf der Widerstandspartie mit einem Infostand präsentiert. Die Widerstandspartie war ein im Rahmen der Kulturelle Landpartie (KLP) stattfindendes großes Fest am ehemaligen Erkundungsbergwerk in Gorleben. Es fand – ein letztes Mal – statt, um das Ausscheiden von Gorleben aus der Endlagersuche zu feiern. Der Verein hat mit der finanziellen Unterstützung insbesondere Flyer, Plakate und Banner drucken lassen. Ferner entwickelte er unter dem Motto „Ich schreib` Geschichte“ ein Konzept, das sich neben der Präsentation des Archivs und der aktuellen und historischen Widerstandsgeschichte auf eine offensive Mitgliederwerbung auf der außergewöhnlich gut besuchten Veranstaltung konzentrierte. So konnte das Gorleben Archiv letztlich über 70 neue Mitglieder werben – ein großartiger Erfolg!
Das Archiv Deutsches Atomerbe e.V. nutzte die Förderung für ihr Projekt „Atomausstieg: Die wechselvolle Geschichte der drei Ende 2021 abgeschalteten Atomkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen“. Am 31. Dezember 2021 endete die Betriebserlaubnis dieser drei AKW. Im Rahmen des Projektes wurden Unterlagen zur wissenschaftlichen, juristischen und politischen Auseinandersetzung an den einzelnen Standorten, v.a. Graue Literatur, Fotos, Flyer und Plakate erschlossen und digitalisiert. Das Projekt, das im Rahmen des Programms „NeustartKultur“ der Bundesregierung gefördert wurde, lief vom 1.1. bis 31.12.2022. Mit der Förderung der Stiftung Atomerbe konnte das Archiv seinen Eigenanteil aufbringen und für die Langzeitarchivierung unverzichtbare Arbeitsmaterialien anschaffen. Das Digitalisierungsprojekt dient der Bestandserhaltung und einer besseren Auffindbarkeit relevanter Informationen, auf die Betroffene und Wissenschaftler*innen nun auch in Zukunft (weiterhin) zugreifen können.
Einen Überblick über die beiden Projekte gibt es auch auf der Internetseite der Stiftung Atomerbe.